Etwas zur Geschichte des Champagner

  • Reims Weingut, Reben , Frankreich

    Reims Weingut, Reben , Frankreich

    Champagner muss aus einem ganz bestimmten Gebiet kommen, nämlich wie der Name bereits sagt, aus der Champagne. Das Herz des Produktionsgebietes ist das rund 140 Kilometer östlich von Paris und 350 Kilometer süd-westlich von Aachen (seit 1967 Partnerstadt von Reims) gelegene Reims. Der offizielle Partnerschaftsvertrag wurde am 28. Januar 1967 in Aachen anlässlich des Karlsfestes unterzeichnet. Am 08. Juli 1962 – also 5 Jahre zuvor – trafen sich General de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer ebenfalls in Reims, um die Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland zu besiegeln. Ein historischer Höhepunkt für beide Länder.
  • Die Städte Epernay und Châlons-en-Champagne sind für die Herstellung des Champagners von großer Bedeutung. Das weltweit einmalige Terroir aus kalkhaltigem Boden hält Wärme und Feuchtigkeit besonders lange und ist natürlicherweise maßgeblich an der Unverwechselbarkeit des Produktes Champagner sowie dessen typischen Buketts beteiligt. Das ca. 35.000 Hektar umfassende Gebiet dehnt sich rund 150 km aus. Die unterschiedlichen Mikroklimas und Bodeneigenschaften innerhalb der Region führen zu einer Einteilung in verschiedene Crus. Die wichtigsten sind die Montagne de Reims, die Vallée de la Marne und die Côte des Bar.
  • Abfuellung Etikettierung

    Abfuellung Etikettierung

    Das traditionelle Herstellungsverfahren ist die Flaschengärung „Méthode Champenoise“. Bis Dezember 1994 war es allen Herstellern von Qualitätsschaumweinen erlaubt, diesen Begriff zu benutzen. Der Europäische Gerichtshof hat die Méthode Champenoise per Dekret im Juli 1992 unwiderruflich geschützt.

  • Das Etikett eines Champagners sagt viel über dessen Herkunft. Es gibt ca.15.000 verschiedene Champagnersorten, was aber nicht bedeutet, dass es genauso viele Winzer gibt. Die Genossenschaften stellen unterschiedliche Champagner her, die dann bei einer Degustation (Verkostung) von allen Traubenlieferanten und einigen Winzern probiert, wahlweise gekauft und unter eigenem Namen vermarktet werden.

    Lassen wir aber nun die Etiketten sprechen:

    NM: Négociant manipulant. Handelshaus, das den Champagener ausbaut und selbst vermarktet. In der Regel besitzen die Handelshäuser eigene Weinberge, kaufen jedoch Traubenmaterial hinzu.

    RM: Récoltant manipulant. Diese Bezeichnung benennt die kleinen Winzerbetriebe, die den Champagner selbst ausbauen und vermarkten.

    CM: Coopérative de manipulation. Genossenschaft, die das Traubenmaterial ihrer Mitglieder ausbaut und vermarktet.

    RC: Récoltant coopérateur. Ein Weinbauer, der sein Traubenmaterial einer Genossenschaft zur Champagnerherstellung überlässt und die Flaschen zwecks Vermarktung seiner eigenen Marke zurück erhält.

    ND: Négociant distributeur. Handelshaus, das fertig hergestellten Champagner aufkauft und unter eigener Marke vertreibt.

    MA: Marque d´acheteur. Großabnehmer, der ein Handelshaus bittet den Champagner mit dem Etikett seiner eigenen Marke zu versehen. Es handelt sich in der Regel um einfache Qualitäten.

Jeder Champagner ist ein Schaumwein, aber noch lange nicht jeder Schaumwein ist ein Champagner. Er ist immer Appellation d´Origine Contrôlée, auch wenn dies nicht auf dem Etikett vermerkt wird, und gilt als das Festlichste aller Getränke.

Um die Authentizität und die Qualität des Champagners zu gewährleisten, kommt es auf die Selektion bestimmter Verschnitte von ausgewählten Weinen an. Der Kellermeister (Chef de Cave) prüft und kostet sie. Auf Grundlage der Verkostung entscheidet er, wie viel oder wenig miteinander vermischt werden darf.

Die gewählte Kombination gewährleistet jedem Champagnerhaus einen gleich bleibenden Geschmack. Von der Qualität des Weingebietes beeinflusst und der Assemblage, die Konbination aus drei dominanten Rebsorten, wird der Stil eines Champagners somit geprägt. Jahrgänge, Boden, Klima, veschiedene Verfahren, der Saft des Pinot noir (Spätburgunder), der weißen Rebsorte Chardonnay (Müllerrebe oder Schwarzriesling) und der Pinot Meunier verleiehen dem Champagner seine unverwechselbare geschmackliche Note. Im Verhältnis zwischen diesen Rebsorten (Assemblage) liegt das Geheimnis und der Erfolg der Champagnerhäuser verborgen.

Zum langen Qualitätserhalt des edlen Produktes, sollten die Flaschen waagerecht, kühl und dunkel gelagert werden. Der Champagner reagiert besonders empfindlich auf Lichteinfluß. Der untere Teil des Korkens muss immer mit der Flüssigkeit in Berührung bleiben, um die Elastizität für eine lange Zeit zu gewährleisten. Poröse Korken lassen Gase entweichen, die die Qualität beeinflussen, weswegen der Korken stark komprimiert in den Flaschenhals eingebracht wird. Beim Öffnen der Flasche dehnt sich der Korken bis auf seinen ursprünglichen Durchmesser, während das obere Fußstück aufgrund seiner Sprödigkeit den Duchmesser des Flaschenhalses behält. Die Rückstellkraft des Pilzes (Korken) wird jedoch um so kleiner, je länger der Korken in der Flasche war. Die Metropole der Kork- produktion ist die Stadt Santa Maria de Lamas in Portugal. Schätzungsweise werden etwas mehr als 50% der weltweiten Korkprodukte in Santa Maria de Lamas hergestellt.

Crémant de Bourgogne

Im Burgund werden seit langer Zeit traditionell Schaumweine hergestellt. Allerdings geschieht dies in geringeren Mengen als die berühmten Crus der Weingegend. Am Anfang des 19. Jahrhunderts begann im Département Côte d´Or bei zwei Weinhändlern die Produktion von Schaumweinen in größerem Stil. Die Händler verwendeten ausschließlich die besten Crus und ihr gelungenes Beispiel wurde im ganzen Burgund nachgeahmt. Im Département Yonne existierte diese Produktion ebenfalls. Unsere Winzer wollten in der Qualität noch einen Schritt weitergehen und bemühten sich um die Anerkennung der Eigenheiten des Bodens. Die Idee entstand in den 70er Jahren in den Auxerrer Weinbergen und in die Sinne der Winzer drängte sich der Crémant.

Die Herkunftsbezeichnung Crémant (Appellation d´origine contrôlée) gefolgt vom Namen einer Region, bestimmt die Herstellungsmethode. Je nach Rebsorte und Weingegend präsentiert sich jeder Crémant reich an Geschichte und Verschiedenheit. So sind die ersten Verordnungen für Crémant de Bourgogne und Crémant de Loire gleichzeitig entstanden. Die Verordnung vom 17. Oktober 1975 ist der offizielle Akt der Geburt der Appellation d´origine contrôlée (AOC).  Der Winzer PAUL DELANE aus Saint-Bris-le-Vineux befindet sich seit 1972 in einem alten Steinbruch, der am rechten Ufer der l´Yonne in der Nähe der Stadt Auxerre liegt. Es handelt sich um einen Kalkstein von guter Qualität. Der Stein wurde früher direkt im unterirdischen Steinbruch gehauen, weil die hohe Feuchtigkeit den Abbau erleichterte. Das Material diente neben dem Bau von wichtiger Monumente (Nôtre-Dame) auch der Bildhauerei.

Im Sortiment sind drei ausgewählte Crémant de Bourgogne von PAUL DELANE: Crémant de Bourgogne Blanc de Blanc aus der Rebsorte Chardonay, Crémant de Bourgogne Blanc de Noir aus der Rebsorte Pinot Noir und der Crémant de Bourgogne Rosé aus den Rebsorten Pinot Noir und Gamay.

Crément de Bourgone, in 3 Variationen

Crément de Bourgone, in 3 Variationen